Eine vergilbte Postkarte und vage Informationen zum k.u.k. Soldaten Milan Antal (Sappeur im k.u.k. Sapperubataillon Nr. 4) waren die Informationen die beim Ersuchen um Unterstützung des O.Ö. Schwarzen Kreuzes vorlagen. Gerne nahmen wir die Suche auf und konnten in unseren Datenbanken und den Verlustlisten das Schicksal von Sapp. Milan Antal klären.
Mit einem Email einer Dame aus Deutschland und ein paar Bildern einer Grabstelle begann die Suche. Fr. C. suchte verzweifelt für ihren Bekannten, der mittlerweile in Australien lebt, die Grabstätte seines Großvaters, welche er, selbt bereits über 80 Jahre, noch besuchen möchte. Zuerst war es fast unmöglich, Informationen zu finden. Erst mit dem ändern des Vornames von der ungarischen (Antal) in die deutsche Sprache (Anton), waren unsere Recherchen erfolgreich. Milan Antal wurde 1915 mit einer Schußverletzung in das Reservelazarett in Meißen (D) eingeliefert. Im Lazarett dürfte er sich dann eine Infektion geholt haben (Bauchtyphus) und verstarb am 26.2.1915.
Begraben wurden die Toten des Lazaretts, so auch Milan Antal am Johannisfriedhof in Meißen. Ein sehr zuvorkommender Friedhofsverwalter konnte uns sogar die Stelle am Friedhof benennen. Der Friedhof wird dieses Jahr im Frühjahr renoviert und die Gräber aus dem ersten Weltkrieg wiederhergestellt, da einige Sturmtiefs auf dem Friedhof massiven Schaden angerichtet haben. So steht einem Besuch aus Australien nichts mehr im Weg. Wir freuen uns, das wir dieses Schicksal klären konnten.